Die Akupunktur geht auf eine über 2000 Jahre alte Tradition der chinesischen Heilkunst zurück und ergänzt die Schulmedizin der westlichen Welt. In der orthopädischen Behandlung wird die Akupunktur zur Therapie von akuten und chronischen Schmerzen des Bewegungsapparates sowie bei degenerativen und entzündlichen Erkrankungen von Knochen, Muskeln und Sehnen eingesetzt.

Wie funktioniert eine Akupunktur-Behandlung?

Während einer Akupunktursitzung liegt der Patient entspannt auf einer Liege. Je nach Behandlungsziel legt der Arzt die relevanten Akupunkturpunkte im Verlauf der betroffenen Meridiane (Leitbahnen) fest. Dort werden die Akupunkturnadeln gesetzt und zusätzlich durch Manipulation stimuliert. Bei chronischen Erkrankungen werden in der Regel zwei Behandlungen pro Woche in unserer Praxis durchgeführt. Die Therapie umfasst meist 10-15 Sitzungen. Jede Einheit dauert circa 20 bis 30 Minuten. Die Therapie ist praktisch frei von Nebenwirkungen.

Welche Erkrankungen können behandelt werden?

  • chronische Rückenschmerzen
  • Sehnenentzündungen
  • Gelenkschmerzen
  • Verspannungen der Muskulatur
  • Arthrose
  • Tennis-/ Golferarm
  • Rheumatische Erkrankungen
  • Spannungskopfschmerzen / Migräne
  • Schwindel
  • Fibromyalgie
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Ohrakupunktur (Auriculotherapie)

Eine spezielle Art der Akupunktur ist die Ohrakupunktur (Auriculotherapie). Auf der Ohroberfläche befinden sich knapp über 100 Akupunkturpunkte, die Verbindungen zu sämtlichen Organen im Körper haben. So können mit einer Ohrakupunktur viele Beschwerden behandelt werden.

Welches Ohr beim Patienten punktiert wird, hängt davon ab, ob der Behandelte Links- oder Rechtshänder ist. Die zu punktierenden Stellen werden am Ohr gesucht und in Gruppen eingeteilt. Dabei wird in zwei Gruppen unterschieden: Goldpunkte und Silberpunkte. Goldpunkte haben einen geringen Hautwiderstand und werden mit Goldnadeln punktiert. Bei den Silberpunkten ist der Hautwiderstand höher, so dass sie mit Silbernadeln punktiert werden.

Die Sitzungsanzahl richtet sich nach der Diagnose. Am Anfang einer Sitzung werden die Akupunkturnadeln gesetzt. Die Stichtiefe beträgt lediglich einen bis drei Millimeter. Rund 15 bis 20 Minuten verbleiben die Nadeln in den Akupunkturpunkten.

 

Anwendungsgebiete der Ohrakupunktur

  • Gelenkschmerzen
  • Muskelkrämpfe und Muskelschmerzen
  • Migräne
  • Organstörungen
  • Störungen der Verdauungsorgane
  • Schlaflosigkeit
  • Suchterkrankungen

Liquidakupunktur

Die Liquidakupunktur ist eine spezielle Variante der Ohrakupunktur. Ein Lokalanästhetikum wird an zuvor bestimmten Punkten der Ohrmuschel injiziert. An der Einstichstelle bildet sich eine kleine Quaddel, welche sich nach wenigen Minuten zurückbildet. Die Quaddel soll mechanischen Druck auf Nervenleitbahnen ausüben und so Impulse zur Anregung der Selbstheilungsprozesse senden. Dabei kommt es zu einer kleinen Rötung und zu einem Wärmeempfinden. Bereits nach wenigen Stunden tritt bei den meisten Patientinnen/Patienten eine Linderung der Schmerzen ein.

Die Liquidakupunktur kann ohne Komplikationen und ohne lange Nachbehandlungszeit bzw. Nachbeobachtung in der Praxis durchgeführt werden. Zudem ist die Liquidakupunktur ohne Komplikationen und lange Nachbehandlungszeit/ Nachbeobachtung in der Praxis durchführbar.